DISRUPTED – „C.D.P.“

Für ganze sieben Euronen verticken DISRUPTED eine recht professionelle aufgemachte CD, die die Hessen selber als Demo bezeichnen. Das ist wie immer Ansichtssache, und schlussendlich bei diesem Preis auch vollkommen Blutwurscht. Der Sound der zwölf Songs von „Conquering demonic powers", so der ausgeschriebene Titel, ist etwas dünn, aber zumindest für eine Eigenproduktion durchaus akzeptabel. Stilistisch lassen sich DISRUPTED nicht festlegen. Als große Basis kann man sicher Death und Thrash Metal bezeichnen. Dabei spielt die „Alte Schule" eine wichtige Rolle, modernen Einflüssen verschließt sich die Band aber nicht. Und manchmal spielt etwas Hardcoriges, ganz selten auch Schwarz Metall, ins Songwriting rein. Sehr auffällig ist, dass sich die Truppe sowohl bei straightem Geprügel als auch in melodischen Gefilden sehr wohl fühlt. Stellenweise fehlt nur beim Groove ein wenig die Durchschlagskraft, was aber auch an besagtem Klangbild liegen kann. Überwiegend rödeln die Songs im Mid- und Uptempo rum. Ausbrüche in höhere Geschwindigkeitskategorien kommen auch zu Ehren, dürften aber insgesamt mehr Raum haben. Also, abwechslungsreich ist die Scheibe auf jeden Fall. DISRUPTED schrecken nicht mal vor einer ange-punk-ten, schmuddeligen Nummer wie „Lovesong" zurück. Ein paar Langatmigkeiten bleiben in der knappen Stunde Lärm trotzdem nicht aus. Beispielweise könnte „Spellbound by the smell of alcohol" rein vom Titel her schon einiges hermachen, ist aber zu melodiös und kommt nicht auf den Punkt. „Forgotten memory" mag komplex gedacht sein, wirkt aber eher holprig. Bei „Pulse of life" ist der Gesang unheimlich nervig. Alles in allem überwiegen aber die guten Seiten auf „Conquering demonic powers". Man kann die Truppe ja einfach mal antesten. Auf der Homepage gibt’s dafür drei Songs. Mit „Unborn", „Kill me" und „People of the black blood" haben sich DISRUPTED erstaunlicherweise auch noch die Highlights der Scheibe rausgepickt. ( MICHA )